Betrug durch Enkeltrick

Der Enkeltrick ist eine Betrugsform, die sich auf ältere Menschen spezialisiert hat. Die Betrüger melden sich am Telefon zum Beispiel mit „Weißt du, wer dran ist?“ - um dann in die Rolle der Person zu schlüpfen, auf die getippt wird -  „Ralf, bist du’s?“ - "Ja, ich bin's."

Der Anrufer behauptet, in einer Notsituation zu sein und ganz dringend Geld zu brauchen, welches dann aber auch von einem angeblichen Vertrauten abgeholt werden soll.

Besonders betroffen sind dabei allein lebende, ältere Mitmenschen – sie können sich meist nicht mit jemandem aus ihren näheren Lebenskreis beraten. Faktoren wie Seh- oder Hörschwäche kommen erschwerend hinzu: So wird schnell die fremde Stimme am Telefon für die eines Verwandten gehalten. Senioren werden zu einem leichten Opfer für diese Form des Betrugs. Außerdem sind ältere Menschen häufig zu Hause anzutreffen – eine wichtige Voraussetzung für den Enkeltrick.

Tipps der Polizei

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.

 

Reden Sie mit den älteren Menschen in Ihrem Umfeld und sensibilisieren Sie sie für diese Art des Betrugs. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig nachfragen - bei Polizei, bei der Bank oder bei Verwandten.

Überprüfen Sie sich selbst ...

... spätestens beim Geld abheben!

  Ja Nein
Sind Sie bei Ihrer Bank, weil ein Verwandter Sie telefonisch darum bat?    
Schilderte der Anrufer eine Geldnotsituation?    
Benötigt der Anrufer sofort Ihre Hilfe / Ihr Geld?    
Kann der Anrufer nicht selbst zu Ihnen nach Hause kommen?    

Haben Sie eine der Fragen mit "JA" beantwortet? Dann sollten Sie nochmals mit einer Person Ihres Vertrauens über das Geldgeschäft sprechen z.B. ein Verwandter, ein Mitarbeiter der Ostfriesische Volksbank eG oder die Polizei, um nicht Opfer eines Trickbetrügers zu werden.